Werkstatt II.B
Im Dickicht der Angebote: Ein optimierender Blick auf die Vielzahl der zu koordinierenden Angebote und konkurrierenden Ansätze für Integrations- und Sprachkurse
Werkstatt II.B
Im Dickicht der Angebote: Ein optimierender Blick auf die Vielzahl der zu koordinierenden Angebote und konkurrierenden Ansätze für Integrations- und Sprachkurse
Im Jahr 2015 musste durch die große Zahl der zu uns gekommenen Geflüchteten schnellstmöglich und mit allen Mitteln ein großes Angebot an Integrations- und Sprachkursen geschaffen werden: Allgemeine Integrations-kurse, Jugendintegrationskurse, Frauenintegrationskurse, Alphabetisierungskurse, Förderkurse, berufsbezogene Sprachförderung …. Die Bedarfe und benötigten Kursformate waren so vielfältig wie die zu uns gekommenen Zielgruppen.
Rund 3 Jahre später hat sich die Lage rund um die Integrations- und Sprachkurse verändert. Die Wartezeiten sind deutlich reduziert, teilweise bleiben die Kurse leer oder haben nur wenige Teilnehmer. Rückblickend wer-den auch Zweifel an der Qualität und Passgenauigkeit der Angebote laut: Nur jeder zweite Geflüchtete bestand den abschließenden Deutschtest, im Rahmen der Einstufung wurden oft falsche Kursniveaus und -arten vermittelt und die Geflüchteten waren bei der Auswahl des passenden Bildungsträgers meist auf sich gestellt. Zuletzt geriet das BAMF in Kritik, die zahlreichen zugelassenen Bildungsträger unzureichend zu prüfen und die Qualitätsstandards nicht zu sichern.
Ist das, was im Rahmen der hektischen ersten Monate 2015 und 2016 entstand nun langfristig tragfähig und effizient? Brauchen wir einen Qualitätstest für Integrationskurse und eine Prüfung der regionalen Angebote oder sogar einen bundesweiten Standard und eine zentrale Steuerung? Ist der Integrationskurs gar ein Thema für die Föderalismusdebatte? In Werkstatt II.B werfen Praktiker und Wissenschaftler gemeinsam einen prüfen-den Blick auf die Situation. Ziel ist eine realistische Einschätzung, der Austausch unter Praktikern sowie das gemeinsame Erarbeiten von bundesweiten und kommunalen Koordinierungsansätzen für das bestehende Angebot.