Die schlimmen Ereignisse in Chemnitz Ende August 2018 verdeutlichten, wie gespalten unsere Ge-sellschaft derzeit in der Frage der Aufnahme und Integration von Zufluchtsuchenden ist. Die Band-breite an Aufgaben, die es zu lösen gilt, nimmt also eher zu als ab und betrifft die Gesellschaft als Ganzes.

Auch heute steht das Land weiterhin unter dem Druck, auf vielen Ebenen kurzfristige Lösungen zu schaffen, zeitgleich jedoch eine langfristige Vision für eine gelungene Integration der Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren. Hinzu kommt, dass bestehende Fragen und Aufgabenfelder heute deutlich facettenreicher geworden sind – insbesondere wenn es um die langfristig erfolgreiche Integration der Bleibeberechtigten, den Umgang mit Kriminalität, der Rückführung von Nichtbleibeberechtigten oder um die gemeinsame Bewältigung der Migrationsursachen als weltweite Aufgabe geht. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie wir die notwendige Zuwanderung in den Arbeitsmarkt richtig organisieren.

Der „4. Gesellschaftliche Dialog Migration & Integration – Zukunftskongress für Zusammenhalt in Deutschland und Europa“ setzt genau hier an und befasst sich mit konkret anstehenden Problemen bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen in Deutschland sowie mit der Frage des gesell-schaftlichen Zusammenhalts in unserem Land. Im Rahmen des Eröffnungsplenums wird die aktuelle Situation aus allen relevanten Perspektiven heraus beleuchtet sowie ein Ausblick geboten werden, was in Zukunft im Rahmen der Migration und der Integration zu erwarten ist und worauf der Fokus ge-richtet werden sollte. Zudem stellt die Herausarbeitung der Relevanz des Themas für die Zukunft, hin-sichtlich der Politik und der Gesellschaft, einen Schwerpunkt des Eröffnungsplenums dar. Wo steht das „Gesellschaftliche Barometer“ hinsichtlich dieses Themas? Wo wird die Migration und Integration perspektivisch auf der politischen Agenda zu finden sein?